AUGEN-OP-ZENTRUM Bredeneyer Tor

LEISTUNGEN

LINSENIMPLANTATIONEN

Kataraktoperation

Die Operation des Grauen Stars (Katarakt) wird in den meisten Fällen aufgrund einer altersbedingten Trübung der Augenlinse durchgeführt, es kommen jedoch auch angeborene Linsentrübungen, durch Stoffwechselerkrankungen, Medikamentennebenwirkungen oder traumatisch bedingte Linsentrübungen vor.

Grundprinzip der Grauen Star-Operation ist die Entfernung der getrübten Augenlinse und ihr Ersatz durch eine individuell berechnete Kunstlinse. Das am häufigsten eingesetzte Operationsverfahren ist die Zerkleinerung und das gleichzeitige Absaugen der Linsenfragmente durch Ultraschallenergie (sog. Phakoemulsifikation), seit einigen Jahren wird jedoch auch Lasertechnik bei der Kataraktoperation eingesetzt (sog. Femto-Phako).

Ihr operierender Augenarzt wird unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen gesundheitlichen Vorgeschichte nach sorgfältiger Untersuchung und Vermessung Ihrer Augen in einem ausführlichen Operationsvorgespräch den Ablauf der Operation, Risiken und Komplikationsmöglichkeiten mit Ihnen besprechen und Sie bei der Auswahl der für Sie geeigneten intraokularen Linse beraten.

Refraktive Linsenchirurgie

Der Ersatz der natürlichen Augenlinse durch eine Kunstlinse kann auch zu Korrektur von Fehlsichtigkeiten eingesetzt werden und so ein Leben ohne Brille ermöglichen.

Das Operationsprinzip entspricht hierbei weitgehend dem der Grauen Star-Operation, denn auch hierbei wird die körpereigene Linse entfernt und durch eine Kunstlinse (Intraokularlinse, kurz IOL) ersetzt.

Je nach individueller medizinischer Ausgangslage, Lebensgewohnheiten und Wünschen kommen torische IOL, multifokale IOL, trifokale IOL, torisch-multifokale IOL, asphärische IOL und add-on-IOL zum Einsatz.

Sie interessieren sich für ein brillen- und kontaktlinsenfreies Leben? Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne über die operativen Möglichkeiten.

IVOM

Als IVOM bezeichnet man die Verabreichung von Medikamenten in den Glaskörperraum des Auges. Verschiedene Substanzen (z.B. Ranibizumab, Bevazizumab, Aflibercept, Triamcinolon) werden hierbei unter sterilen Bedingungen und schmerzfrei im Operationssaal in den Glaskörperraum eingespritzt.

Vor allem in der Behandlung der spezieller Formen der AMD, aber auch bei retinalen Gefäßverschlüssen mit Makualödem und diabetischen Netzhautschäden (diabetisches Makulaödem) kommt die intravitreale Medikamentengabe, teilweise auch in Kombination mit Laserbehandlungen der Netzhaut, regelmäßig zum Einsatz. Die jeweilige Indikationsstellung und Verlaufskontrolle stützt sich neben einer eingehenden Untersuchung der Augen und der Sehleistung vor allem auf die Befunde der Fuoreszenzangiographie und der OCT.

Meist sind wiederholte Medikamentengaben in den Glaskörperraum nötig.

NETZHAUT- UND GLASKÖRPERCHIRURGIE

Erkrankungen des Netzhaut und des Glaskörpers sind oft der Grund einer Sehverschlechterung eines oder beider Augen. Diese können idiopathisch sein (primär) oder nach anderen Eingriffen am Auge, Verletzungen oder Entzündungen (sekundär) entstehen. Die operative Versorgung der betroffenen Patienten erlaubt bei richtiger Indikationsstellung in der Regel eine dauerhafte Sehbesserung zu erreichen.

Einige Beispiele der behandelbaren Erkrankungen sind die epiretinale Gliose, das Makulaforamen, Netzhautblutungen, die diabetische Retinopathie, störende Glaskörpertrübungen, diverse Glaskörperblutungen und die Netzhautablösung. Auch Komplikationen der Chirurgie des vorderen Augenabschnittes und deren Folgen oder komplizierte Augenverletzungen können erfolgreich behandelt werden.

Zur Therapie dieser Krankheitsbilder wird die hoch moderne, präzise und ausgereifte intraokulare Operationsmethode der Pars Plana Vitrektomie (ppV) eingesetzt. Bei Bedarf können extraokulare Buckelelemente (Plombe, Cerclage) auch benutzt werden. Die immer kleiner werdenden Instrumente (23G-25G-27G) ermöglichen die sichere, schmerzfreie und risikoarme Durchführung dieser Operationen ambulant.

LIDCHIRURGIE

Operationen an den Augenlidern können aus vielerlei Ursache und mit verschiedenen Zielsetzungen erforderlich werden. Grundsätzlich werden medizinisch indizierte Eingriffen, die der (feingeweblichen) Abklärung oder Behandlung einer Erkrankung dienen und im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erfasst sind, von kosmetisch indizierten Leistungen, den sog. Schönheitsoperationen, unterschieden. Letztere sind als Selbstzahlerleistung keine Leistung der GKV.

Auf dem Gebiet der kosmetischen Lidchirurgie ist die Blepharoplastik, also die operative Korrektur eines Lidhautüberschusses zumeist am Oberlid (sog. Schlupflider), einer der am häufigsten gewünschten Eingriffe. Wir führen diesen Eingriff ambulant und in örtlicher Betäubung, wenn gewünscht in Kombination mit einer Kurznarkose, durch. Auch die Entfernung kleiner, medizinisch harmloser Lidveränderungen wie Warzen, Xanthelasmen oder Fibrome fällt in den Bereich der kosmetischen Lidchirurgie.

Fehlstellungen der Augenlider (Entropium, Ektropium), Entzündungen der Augenlider (Hordeolum, Chalazion, Abszess) oder auch verschiedenste Tumore können Operationen an der Lidern medizinisch erforderlich machen.

Sollte eine Lidoperation von Ihnen gewünscht oder aus medizinischer Sicht notwendig werden, informieren wir Sie im Rahmen der augenärztlichen Untersuchung und des OP-Vorgespräches gerne über Ihre jeweiligen Befunde, die geeignete Operationstechnik, etwaige Risiken und Komplikationsmöglichkeiten sowie ggf. über anfallende Kosten.

LASERBEHANDLUNGEN

YAG-Kapsulotomie bei Nachstar

Bei der Operation des grauen Stars wurde die hintere Linsenkapsel erhalten, um dort die Kunstlinse einzusetzen. Diese Kapsel hat sich getrübt und wirkt wie Milchglas, so daß Sehstörungen aufgetreten sind. Diese Trübung der Kapsel hinter der neuen Linse im Auge nennt man Nachstar, oder Kapselfibrose.

Durch die Eröffnung der hinteren Linsenkapsel mit dem Laser kann diese Verdichtung der hinteren Linsenkapsel entfernt werden.

Zur Laserbehandlung sitzen sie mit aufgestütztem Kinn an der sogenannten Laserspaltlampe. Bei offenem Auge wird genau gezielt mit dem Laserstrahl die getrübte Linsenkapsel eröffnet. Gegebenenfalls wird hierbei ein Kontaktglas auf die Hornhaut gesetzt, nachdem die Augenoberfläche durch Tropfen betäubt wurde. Die eigentliche Behandlung ist völlig schmerzlos.

In der Regel kann durch die Behandlung das Sehvermögen wieder hergestellt werden. Ist das Auge jedoch bereits vorgeschädigt, z.B. bei Netzhautfehlern oder dem Grünen Star, kann das Sehvermögen unter Umständen nicht die gewünschte Qualität erreichen.

Kein Eingriff ist völlig frei von Risiken. Auch den Erfolg einer Behandlung kann kein Arzt garantieren. Komplikationen sind bei dieser Behandlung aber selten.
Folgende typische Komplikationen können trotz größter Sorgfalt auftreten.

In 2-3% tritt einige Stunden nach der Behandlung ein vorübergehender Anstieg des Augeninnendrucks auf. Dieser läßt sich in der Regel mit geeigneten Medikamenten erfolgreich behandeln.

In seltenen Fällen kommt es durch die Eröffnung der hinteren Linsenkapsel zu einer entzündungsbedingten Schwellung der Netzhautmitte (zystoides Makulaödem), die zu einer Verminderung des Sehvermögens führen kann. Meist geht die Schwellung im Verlauf einiger Wochen von alleine oder unter medikamentöser Therapie zurück.

Sehr selten kommt es nach der Behandlung zu einer Netzhautablösung, die einen weiteren Eingriff zur Wiederanlegung erfordert, der in etwa 90 % erfolgreich ist.

In extrem seltenen Fällen kann es zum Verrutschen oder einer Beschädigung der künstlichen Linse kommen. In beiden Fällen können weitere Eingriffe erforderlich werden.

Nach der Laserbehandlung bekommen Sie eine Tablette mit, die am Abend einzunehmen ist, damit ein Druckanstieg verhindert wird. Die Augentropfen, die Ihnen verschrieben werden, nehmen sie bitte 3x täglich für eine Woche. Die Tropfen schützen das Auge in der Regel vor einer Entzündung (Schwellung der Netzhautmitte) nach der Eröffnung der hinteren Linsenkapsel. Bitte halten Sie die Kontrolltermine ein.

Durch die nötige Pupillenerweiterung ist das Führen eines KFZ am Tag der Behandlung nicht möglich.

Laserbehandlungen bei Glaukom

Auch im Rahmen der Therapie des Grünen Stars werden Laser eingesetzt.

Man unterscheidet hierbei zwischen Verfahren, die auf den Ziliarkörper als Produktionsort des Kammerwassers einwirken und über die Reduktion der Kammerwasserproduktion den Augeninnendruck absenken (Selektive Lasertraekuloplastik) und Verfahren, die den Abfluß des Kammerwassers aus der hinteren in die vordere Augenkammer erleichtern (YAG-Laseriridotomie) und damit das Risiko eines sprunghaften Anstiegs des Augeninnendrucks bei flachem Kammerwinkel (Glaukomanfall) verringern.

Laserbehandlung von Netzhautdefekten

Die Netzhaut des Auges besteht aus einem komplex strukturierten System aus mehreren Schichten von Nerven- und Ganglienzellen, die einfallende Lichtreize aufnehmen, verarbeiten und über den Sehnerven an das Gehirn weiterleiten. Sie ist nicht strukturell mit der darunter liegenden Aderhaut verbunden, sondern liegt dieser durch Adhäsionkräfte an.

Kommt es zu einem Versagen der die Adhäsion aufrecht erhaltenden Mechanismen oder zu einem Substanzdefekt der Netzhaut (Netzhautriß, Netzhautloch), kann sich die Netzhaut ablösen (Ablatio retinae). Typische Symptome hierfür sind plötzlich auftretende Lichtblitze, Rußregen , Sehverschlechterung und Gesichtfeldeinschränkungen. Schwere bleibende Sehverluste können die Folge sein.

Um diesen Sehverlusten vorzubeugen ist es wichtig, die Ablösung der Netzhaut durch Laser- oder Kältebehandlungen zu vermeiden, oder aber eine bereits abgelöste Netzhaut durch einen operativen Eingriff (z.B. Pars plana-Vitrkeotmie (ppV) oder Plombenchirurgie) zur Wiederanlge zu bringen.

Bei der prophylaktischen Laserbehandlung werden Veränderungen, die das Risiko einer Netzhautablösung begünstigen (Netzhautlöcher, Netzhautlöcher, bestimmte äquatoriale Degenenrationen), mit Laserherden umstellt. Die eingesetzte Laserenergie induziert eine Vernarbung zwischen Netzhaut und Aderhaut und verhindert damit eine Ablösung der Netzhaut.

SCHIELOPERATIONEN

Als Strabismus (Schielen) bezeichnet man eine unterschiedliche Ausrichtung der Achslage beider Augen. Bei Abweichen eines Auges nach innen spricht man von Innenschielen (Strabismus convergens), bei Abweichen nach außen von Außenschielen (Strabismus divergens). Seltener kommen Abweichungen in Vertikalen (Höhenschielen) vor.

Durch operative Eingriffe an den äußeren Augenmuskeln können Schielfehlstellungen korrigiert werden. Hierbei wird die Stellung des Augapfels nach genauer Winkelvermessung im Rahmen der orthoptischen präoperativen Diagnostik durch Verlagerung oder Kürzung der äußeren Augenmuskeln verändert. Gelegentlich ist auch ein Eingriff am Partnerauge nötig.

GLAUKOM-CHIRURGIE

Das Glaukom (Grüner Star) ist eine Sehnervenerkrankung in deren Verlauf es zu einem Absterben der Sehnervenfasern kommt. Die Ursachen der Erkrankung sind vielfältig. Die im Verlauf der Erkrankung resultierenden Gesichtsfelddefekte sind zunächst für den Betroffenen kaum wahrnehmbar, können jedoch bei ausbleibender oder unzureichender Behandlung bis zur Erblindung führen.
Therapeutisch steht die Senkung des Augeninnendrucks auf einen individuell in Abhängigkeit vom Ausmaß des Sehnervenschadens, des Alters und anderer Einflussfaktoren festzulegenden Ziedruck. Zumeist gelingt es, den angestrebten Zieldruck durch die Gabe von Augentropfen zu erreichen. Sollte die konservative medikamentöse Therapie nur zu einer unzureichenden Drucksenkung führen, vom Betroffenen nicht zuverlässig appliziert werden können oder unverträglich sein, besteht die Möglichkeit der lasertherapeutischen oder chirurgischen Intervention. Behandlungsprinzipien sind hier einerseits die Reduktion der Kammerwasserproduktion im Ziliarkörper des Auges, beispielsweise durch die ambulant in der Praxis durchzuführende Selektive Lasertrabekuloplastik, andererseits die Verbesserung des Kammerwasserabflusses durch die Verfahren der filtrierenden Glaukomchirurgie sowie der Vermeidung eines Glaukomanfalls durch das Anlegen einer Iridektomie.